Das Treffen mit Alexandra von Arkham im Bizarrstudio Elegance in München war ein Mix aus Fotoerstellung und Interview - genug Zeit, einander näher kennenzulernen und mir ein umfassendes Bild zu machen. Und ich traf auf eine ganz besondere Erscheinung - attraktiv, intelligent, gebildet. Eine Frau, die sich derart gekonnt in Szene zu setzen weiß, dass es erstmal nur blankes Erstaunen hervorruft.
Sie liebt und lebt Vintage - 50 / 60er Jahre. Audrey Hepburn, Betty Page, Humphrey Bogart. Genauso ihr Style - Frisur, Kleidung - auf SM bezogen Nahtnylons exklusiver Edelmarken, Heels, Corsagen. Jedes Outfit Qualität und obere Kategorie. Es ist weibliche Anmut in Reinform, auf die der Besucher trifft, dazu kommt ihre ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Intelligenz, schnelle und zutreffende Auffassungsgabe. Eine Frau, die weiß, was sie will und vor allem, wie sie es bekommt.
Ihre Bodenhaftung bei alldem ist bemerkenswert, ihre Sozialkompetenz ausgeprägt - als diplomierte Krankenpflegerin mit allerlei Berufserfahrung im Nachhinein, darunter in der Psychiatrie, setzt sie allem die funkelnde Krone auf.
Alexandra von Arkham ist Perfektionistin, ihre Lebensplanung steht und noch dazu ist ihr Sinn für BDSM ausgeprägt, entspricht ihrem Naturell mit hoch gesteckten Hemmschwellen sowie dem Bewusstsein, ihrem Gast umfassend gerecht zu werden unter Einbeziehung eigener Vorlieben sowie Vorstellungen.
Hier darf man zu recht sagen: Ein neuer Stern an Münchens Domina-Himmel.
Möge sie uns lange erhalten bleiben!
Moderator: Alexandra von Arkham, wenn du vor mir sitzt, fühle ich mich in die 50er oder 60er Jahre zurückversetzt. Frisur, überaus reizvolle optische Erscheinung, deine Art - erzähle uns doch bitte mehr von dir. Zu dem, was dich umgibt, deinen beruflichen Werdegang, Hobbies, deine Einstellung zu BDSM.
Alexandra von Arkham: Ja, tatsächlich fasziniert mich alles, was die 50er und 60er Jahre umgibt und ich lebe mich da modisch auch aus. Beruflich bin ich examinierte Krankenpflegerin, ausgelernt und mit allerlei Berufserfahrung z. B. in der Psychiatrie. Ich bin jahrelang traditionellem Karate nachgegangen, der oftmals strenge Drill und die körperliche Abhärtung, sowie die geistigen Herausforderungen der Kunst haben mich sehr geprägt. Ähnlich, wie es sich bei Karate darstellt, betrachte ich die Tätigkeit als Domina als Kunstform - für mich stellen diese Hingabe und Disziplin eine ganz besondere Art von Schönheit dar, was ich als Domina so vermitteln möchte. Privat bin ich im SM auf beiden Seiten unterwegs, aber genau dadurch weiß ich, wie es ist, auf der anderen Seite zu stehen. Die Abgabe bzw. Übernahme der Kontrolle und sich vollständig in einer Session fallen zu lassen, stellt für mich ein besonderes Gefühl von Lebendigkeit dar.
Moderator: Wann ist eine Domina gut in deinen Augen, was bezweckst du im eigentlichen Sinn bei deinen bizarren Begegnungen?
Alexandra von Arkham: Ich möchte meinen Gästen die Möglichkeit geben sich voll und ganz fallen zu lassen und sich mir so hinzugeben, dass sie für einen kurzen Moment die Außenwelt vergessen können. So eine Atmosphäre zu erschaffen, bedarf in meinen Augen einer ganz besonderen Kunstfertigkeit. Aus diesem Grund betrachte ich meine Tätigkeit als Domina ähnlich wie im Karate als Kunstform.
Moderator: In Sachen Klinik bist du ja besonders kompetent und qualifiziert alleine deshalb, weil du die mehrjährige staatliche Ausbildung mit Erfolg durchgezogen hast. Aber trifft man dich auch in diesem weißen Bereich aktiv an?
Alexandra von Arkham: Ich weiß aufgrund eben dieser gründlichen Ausbildung um passende, fachgerechte Anwendungen und achte sehr auf eine sichere und hygienische Durchführung. Dilatoren und Nadellungen z. B. werden bei mir ausschließlich im sterilen Feld eingesetzt. Das bedeutet, ich arbeite nur mit sterilem Material in einem steril abgedeckten Bereich und ja, der weiße Klinikbereich ist einer meiner Schwerpunkte im Service. Bei mir geht es da absolut authentisch zu. Aufgrund meiner eigenen hohen Ansprüche garantiere ich dem Patienten gute Rahmenbedingungen.
Moderator: Was in Sachen Praktiken im SM möchtest du ausbauen, inwiefern erweiterst du dich gerade?
Alexandra von Arkham: Ganz weit oben auf meiner To - Do Liste steht für mich, die japanische Fesselkunst Shibari zu erlernen.
Moderator: Und doch lass uns nochmal zurückkommen zu dir selbst, denn ich finde es faszinierend, dass eine junge Frau Mitte 20 so nachhaltig Vintage und die Zeiten lebt, wie es sie vor rund 60 Jahren gegeben hat - erzähl da bitte noch ein wenig zu.
Alexandra von Arkham: Ich bin ein großer Fan des Kinos aus den 40er - 60er Jahren. Die Figur der Femme Fatale hat mich schon immer inspiriert und richtig, ich bin sehr der Vintage Szene zugeneigt. Die Fotografien der Betty Page z. B. haben für mich einen besonderen Charme, den ich wieder aufleben lassen möchte. Durch meine große Bewunderung Hollywoods klassischer Diven wurde ich ausgewiesener Liebhaber von High Heels sowie Nylons. Damit kann ich Fetischisten, wozu auch Lederverehrer gehören, sehr glücklich machen. Noch dazu fühle ich mich der Gothic-Szene zugehörig, deshalb ist mein Stil ein Touch dunkler. Auch mag ich die übertriebenen Darstellungen alter Pulp-Magazine und Comics, aber alles mit Glamour, Stil und Elegance.
Moderator: Sehr faszinierende Ausführungen, wie ich meine, das macht dich herausfordernd und andere mit Sicherheit neugierig. Kommen wir zu deinen Schwerpunkten im praktizierten SM - welche wären das?
Alexandra von Arkham: Sowohl den schwarzen, als auch weißen Bereich übe ich umfassend aus und bei mir kommt nur das zur Anwendung, was ich auch uneingeschränkt beherrsche und ich selbst mag. Und doch nenne ich den weißen Klinikbereich mein Zuhause. Wie schon erwähnt, dann Fetische vielerlei Art. Ich mag generell Leder, Nylons, Burlesque, Rollenspiele und Flagellationen, dazu Fixierungen. Und dann alles, was die Fantasie hergibt und beiden zusagt.
Moderator: Wie sollte dein bevorzugter Gast sein, was kommt bei dir positiv an?
Alexandra von Arkham: Mein Gast ist ein gepflegter Gentleman, der weiß, was er für sich braucht oder es wissen möchte. SM Starter sind bei mir jederzeit ebenfalls willkommen, denn ich halte mich für einfühlsam. Mir ist es außerdem wichtig, ein Safespace für alle Member der LGBTQAI+ zu bieten. Paare und Frauen sind selbstverständlich auch herzlich willkommen.
Moderator: Darf ich dich nach deiner persönlichen sexuellen Orientierung fragen?
Alexandra von Arkham: Ich bin bekennend bisexuell.
Moderator: Was bietest du in Sachen Dirty Games an?
Alexandra von Arkham: Das ist NS und sind Mensospiele.
Moderator: Du hast mir vorhin von einer eigenen Idee, einer Besonderheit in deinem Service erzählt. Bitte führe das näher aus.
Alexandra von Arkham: Das sind Postfacherziehungen, also richtig mit Briefen, in denen ich dem Empfänger Aufgaben stelle. Die Brief werden vom Post- oder Schließfach abgeholt bzw. überbracht - das macht es spannend und es ist herausfordernder, als nur mal schnell was in die E- Mail tippen. Das alles ist von mir von A - Z durchdacht, es stellt ein besonderes, hochwertiges Gesamtpaket dar.
Moderator: Du grenzt dich angenehm in vielerlei Hinsicht ab, klasse. Wo bist du örtlich erreichbar?
Alexandra von Arkham: Das ist München, ich plane mit dem Studio Elegance hier. Später mal darf es auch in die Schweiz gehen.
Moderator: Führst du Outdoor und Hotelerziehungen durch?
Alexandra von Arkham: Beides ist jederzeit möglich.
Moderator: Alexandra von Arkham, das war für mich ein belebendes, auch anderes Gespräch und du bist ein bemerkenswerter Typ Domina. Ich bin mir sicher, dass das deine Gäste auch so sehen werden - insofern danke ich dir für diese tolle Zeit. Darf ich dich zum Abschluss um deine Kontaktdaten bitten?
Alexandra von Arkham: Alexandra von Arkham
in
ausgesuchter Location in München
Ich bin präsent in der Galerie de Sade, im Domina-Portrait und bei Instagram @alexandravonarkham
Tel.: 0176-42994719
Mail: alexandravonarkham@gmail.com