Moderator: Kyra, beschreibe bitte deinen Werdegang zum professionellem SM.Madame Kyra: Eine Freundin von mir, welche von meiner dominanten Ader wusste, fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, in dem Studio anzufangen, in dem sie die Geschäfte führte. Nachdem ich mir dort eine Zeit lang alles angeschaut hatte, war mir klar, dass ich SM nicht nur im privaten Bereich, sondern auch im professionellen Rahmen ausleben möchte. Ich blieb in diesem Studio einige Zeit, wechselte danach noch ein Mal in ein anderes Studio, bevor mir bewusst wurde, dass ich vollends auf eigenen Füßen stehen wollte. Die Möglichkeit eines eigenen Studios ergab sich damals noch nicht, so dass ich zunächst damit begann, ausschließlich Haus- und Hotelbesuche anzubieten.
Moderator: Wie lief das so ab, beschreib es bitte ein wenig genauer oder näher...
Madame Kyra: Ich legte mir erst einmal eine portable Grundausstattung zu und agierte zunächst überwiegend bei den Gästen zu Hause oder im Hotel. Reizvoll an diesem Einstieg war insbesondere, in einem normalen Umfeld statt der studiotypischen Gerätschaften ganz gewöhnliches Mobiliar für meine Zwecke zu nutzen. Dies war sicher eine der besten Schulen, um meine Kreativität zu vervollkommnen und ein Höchstmaß an Spontaneität und Flexibilität zu entwickeln. In dieser Zeit habe ich meine Fähigkeit verfeinert, in jedem Rahmen eine Atmosphäre von Dominanz entstehen zu lassen, in die sich meine Gäste fallen können. Hierdurch habe ich meine Leidenschaft für SM auch in außergewöhnlichen Locations entdeckt. So haben meine Gäste mit mir auch bizarre und fesselnde Abenteuer selbst an nicht alltäglichen Orten wie Parkhäusern, Restaurants oder zwar abgelegenen, aber durchaus von Passanten frequentierten Waldgebieten erleben dürfen. Wobei es mancher Delinquent genoss, in der Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden. Andere liebten das subtile Spiel vor Publikum, mir vollends vertrauend, ihre Stellung als mein Untergebener nicht in Gesellschaft zu offenbaren, aber dennoch stets die prickelnde Gefahr verspürend, entblößt zu werden.
Moderator: Wie bist du dann zu deinem eigenen Studio gekommen?
Madame Kyra: Da viele meiner Gäste nicht dauerhaft in der Lage waren, Hotelräume anzumieten oder aus nahe liegenden Gründen keine Hausbesuche empfangen konnten, entschloss ich mich irgendwann meinen privaten SM-Raum auch geschäftlich zu nutzen. Dies stieß auf so große Resonanz, dass ich nach kurzer Zeit ein etwas größeres Objekt anmietete, um ein vielfältigeres Equipment vorhalten zu können, mit dem sich nahezu jede Phantasie realisieren lässt – natürlich nur, sofern sie auch meinen Neigungen entspricht.
Moderator: Wie lange bist du nun schon dort?
Madame Kyra: In diesen Räumlichkeiten lebe ich mich nun schon seit ca. acht Jahren aus.
Moderator: Welche bizarren Praktiken führst du besonders gerne durch?
Madame Kyra: Angesicht der Vielfalt der von mir geschätzten Praktiken lässt sich das gar nicht so pauschal beantworten. Dass ich aktive Flagellantin bin und ein Faible für Fuß- und Schuherotik habe, dürfte niemandem, der meine Bilder kennt, entgangen sein. Allerdings schätze ich auch alle anderen von mir angebotenen Praktiken gleichermaßen, wenn mein Gegenüber in der Lage ist, sich mir völlig auszuliefern bzw. hinzugeben.
Moderator: Behandelst du auch den absoluten SM- Neuling?
Madame Kyra: Das kommt ganz darauf an. Sofern ich eine echte Grundveranlagung spüre, reizt es mich, den Neuling ganz nach meinem Sinne zu formen.
Moderator: Was wäre der ideale Gast für dich?
Madame Kyra: Einer, der sich fallenlassen kann, mir ganz und gar die Initiative überlässt. Aber auch sehr konkrete Phantasien zu realisieren, kann überaus reizvoll sein, wenn sie sich mit meinen eigenen Neigungen und Vorstellungen decken.
Moderator: Welche Materialien liebst du besonders?
Madame Kyra: Ich liebe Leder. Wobei ich für meinen Auftritt als Lehrerin oder Gouvernante eher klassische Kostüme und Stoffkleidung bevorzuge. Desgleichen mag ich es sehr, meine Beine in Nylons zu hüllen.
Moderator: Welche Rolle spielt Erotik für dich beim SM?
Madame Kyra: Selbstverständlich ist SM für mich erotisch. Das Eine geht ohne das Andere nicht.
Moderator: Würdest du auch eine Frau behandeln?
Madame Kyra: Nein, ich bin absolut heterosexuell. Somit würde hier für mich die unabdingbare Erotik fehlen.
Moderator: Bietest du auch Langzeitbehandlungen an?
Madame Kyra: Dies ist sogar eins meiner bevorzugten Angebote.
Moderator: Wo liegen bei Langzeiterziehungen die Unterschiede zu normalen Sessions?
Madame Kyra: Ich kann mich viel intensiver mit dem Gast beschäftigen, z. B. ist Tease and Denial über einen langen Zeitraum doch noch viel reizvoller, oder?
Moderator: Machst du immer noch Haus und Hotelbesuche?
Madame Kyra: Wie bereits im Rahmen der Schilderung meiner Anfangsjahre ausgeführt, haben neue Umfelder und Umgebungen stets ihren besonderen Reiz, den ich nach wie vor zu schätzen weiß. Daher biete ich auch heute noch - trotz eigenem Studio – sehr gerne diesen Service an.
Moderator: Praktizierst du nur alleine oder kann bei Bedarf jemand hinzugezogen werden bei einer Behandlung?
Madame Kyra: Lady Pascal und ich agieren bei Bedarf gut und gerne zusammen; eine gemeinsame Session mit Lady Ramirez steht noch aus.
Moderator: Was wäre eine "gute" Domina in Deinen Augen, wie müsste sie sein?
Madame Kyra: Sie muss viel Einfühlungsvermögen besitzen, zwischen den Zeilen lesen und die Reaktionen des ihr Ausgelieferten deuten können. Vor allem aber sollte sie nur das anbieten, was ihren eigenen Neigungen entspricht, denn nur dann ist es möglich, die Phantasie des Gastes in ein authentisches Erlebnis zu verwandeln. Eine gute Domina wird auch eine Session ablehnen, wenn sie im Vorfeld erkennt, dass die Chemie nicht stimmt und es somit kein befriedigendes Erlebnis für beide Seiten zu werden verspricht.