Moderator: Sahra Jill, wie bist du dir deinen bizarren Neigungen bewusst geworden - was veranlasste dich dazu, professionelle Bizarrlady zu werden? Was hast du beruflich vorher gemacht?Sahra Jill: Ich war als Immobilienmaklerin tätig. Hatte dadurch natürlich viel Kontakt zu Kunden und Kollegen. Oft wurde ich auf meine dominante, direkte Art und Ausstrahlung hin angesprochen. Im Privatem lebte ich mich schon lange aus, aktiv, als auch passiv. Mich reizte das Thema SM und Fetisch so sehr, dass ich mich in einem Studio vorstellte.
Moderator: Wie ging es dann weiter?
Sahra Jill: Nun, all die neuen Eindrücke waren überwältigend. Ich wusste für mich sofort um all die neuen Herausforderungen und Reize, die SM in einem Studio mit sich bringen würden. Ich denke, genau das war und ist meine Motivation, SM professionell zu leben – mittlerweile bin ich schon 15 Jahre dabei und eigenständig tätig in Düsseldorf.
Moderator: Was waren deine Beweggründe dafür, sich eine neue Umgebung in mehr Eigenverantwortung zu schaffen?
Sahra Jill: In einem SM Studio mit vielen anderen Frauen kannst du nur sehr bedingt eigene Ideen umsetzen und bist auch sonst eingeengt. Nimm mal als Beispiel, dass du auch mal länger mit deinem guten Stammgast plaudern möchtest oder du Anregungen, die du für dich genommen ebenfalls gut findest, umsetzen möchtest.
Heute kann ich direkt und zielführend für Verbesserung sorgen, als nur ein Glied der Kette war das früher nicht möglich. Und Kommunikation führe ich gegenwärtig so, wie ich es für richtig halte, es ist immer viel Freiraum für Gespräche davor-und danach. Solche Dinge plane ich ein und heute entscheide ich alleine darüber. All das produziert Kundenzufriedenheit und die ist mir wichtig.
Moderator: Wie darf sich der Interessierte dich als Persönlichkeit und Typ im bizarrem Miteinander vorstellen?
Sahra Jill: Ich höre gut zu, halte mich für einfühlsam und mich interessiert sehr, was mein Gegenüber bewegt, wo seine echten Sehnsüchte liegen, was er intensivieren möchte. Ich bin kreativ und belebe das Miteinander gerne dadurch, dass ich auch eigene Elemente mit einbringe und dem submissiven Pendant Neues aufzeige, basierend auf seine Vorlieben und unter Beachtung erklärter Tabus. Reines Schwarz-Weiß Denken ist mir fremd, im Gegenteil, die Psyche eines Menschen ist ein reges Betätigungsfeld, in dem ich mich gut zu bewegen weiß und ich bin davon überzeugt, dass mein Gast von meinen großen, prägnanten Erfahrungswerten ganz ausgezeichnet profitieren kann.
Moderator: Welche Materialien bevorzugst du, gibt es dahingehend sogar einen Fetisch bei dir?
Sahra Jill: Ich bin ausgewiesene Latex- Fetischistin und es sind so einige Kleiderschränke, die damit gefüllt sind. Aber auch Nylons, Korsetts und High Heels mag ich gerne.
Moderator: Im Laufe der Zeit entwickeln sich ja einerseits bei einem selbst bestimmte Favoriten, was ausgeübte Praktiken angeht, zum anderen werden auch seitens der Gäste bestimmte Dinge mehr angefragt als andere. Was wäre das bei dir?
Sahra Jill: Ich liebe das Spiel aus Nähe und Distanz, kreative und fantasievolle Rollenspiele, wo es auch ganz schön zur Sache gehen kann – in Sachen Bondage macht mir ebenfalls so schnell keiner was vor. Die Praktiken an sich sind aber eigentlich nur Mittel zum Zweck, wichtig ist die gemeinsame Wellenlänge an sich, weil sich SM immer zuerst im Kopf abspielt. Ich bin jedenfalls von den Kompetenzen her komplett aufgestellt.
Moderator: Wie gestaltet sich es bei dir im weißem Klinikbereich?
Sahra Jill: Ich habe eine Ausbildung als Arzthelferin und besitze schon von daher echte Kompetenzen. Nach rund 15 Jahren praktischer Ausübung sind meine Patienten- Anamnesen und die folgenden Anwendungen gemäß des festgelegten Heilplanes absolut zielführend und exakt abgestimmt auf die Erfordernisse zu dem Patienten an sich.
Moderator: Können auch weitere Damen zu einer Session hinzugezogen werden?
Sahra Jill: Lady Nicole und ich harmonieren bestens und sind eingespielt.
Moderator: Bietest du auch Haus- Hotelservice an?
Sahra Jill: Ja, und zwar uneingeschränkt - also auch Neu- Gäste.
Moderator: Würdest du auch den absoluten SM-Starter, einen, der noch nie bei einer Domina gewesen ist, die Möglichkeit zu ersten Erfahrungen bei und mit dir geben?
Sahra Jill: Sofern sein Wunsch konkret genug ausgesprägt ist, er seine Wünsche und Ideen formulieren kann, ich also eine gewisse Ernsthaftigkeit erkenne, liebend gerne. Neue haben ihre besonderen Reize und es gefällt mir, diese auf den rechten Weg zu bringen ;-)
Moderator: Spielen Alter und Aussehen eines Gastes bei dir eine Rolle?
Sahra Jill: Nein, in keinem Fall. Mir geht es um den Auftritt meines Gastes an sich, er sollte respektvollen Umgang mitbringen und eine gepflegte Erscheinung haben. Es ist also egal, ob einer 21 oder 80 ist, solange man sich gut versteht.
Moderator: Wie lautet deine persönliche Philosophie zu deinem eigenem SM?
Sahra Jill: SM ist ein Zusammenspiel von bizarren Praktiken und das Erleben purer Geilheit. Stichwort Zuckerbrot und Peitsche. Erotik ist immer eine Symbiose aus Erotik und Bizarrem, ein Abschalten auf Zeit, Sich- Fallenlassen-Können und den Moment fernab des Alltags genießen. Und mir ist kein Fetisch fremd.
Moderator: Wie planst du für die Zukunft? Bleibst du deinen Gästen auch zukünftig erhalten?
Sahra Jill: Ich fühle mich in den Räumen hier sehr wohl und besonders meine Stammgäste werden ihre dauerhafte dominante Bezugsperson behalten. Vom Typ her bin ich sowieso bodenständig und bleibe gerne an einem Ort – diesen hier haben wir uns so gestaltet, wie er zu sein hat und insofern wird man mich hier noch lange antreffen.
Moderator: Sahra Jill, ich bedanke mich bei dir für dieses aktuelle, neue Interview und für die Informationen zu dir als Bizarrlady. Bitte benenne uns zum Abschluss noch deine Kontaktdaten.
Sahra Jill: Sahra Jill
in
Düsseldorf
- Adresse auf Anfrage -
Tel.: 0172-4439718
Mail: sahrajill@yahoo.de